Es wird ernst: Schuhanprobe daheim

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Worauf sollte ich Acht geben?

Auch wenn der persönliche Besuch beim Fachhändler nicht möglich ist – viele Händler bieten Ihren Kunden die Möglichkeit, per Telefon, „Click&Collect“ oder im eigenen Onlineshop Schuhe zu kaufen.

Unter Berücksichtigung der Punkte, die wir in unserer Story »Auf die Schuhgröße kommt’s an« zusammengefasst haben, können Sie sich ein grobes Bild über die richtige Größe machen, sowie eine Annäherung an die richtige Passform bekommen. Ob ein Schuh am Ende genau auf Ihren Fuß passt, ist dann eine Frage der individuellen Bedürfnisse und des subjektiven Tragegefühls.

Auch hier geben wir Ihnen einige Tipps, worauf Sie beim Probetragen achten können:

  • Probieren Sie die Schuhe in Ihrer Wohnung oder im Haus – so werden die Schuhe nicht schmutzig und sie können gegebenenfalls zurückgegeben werden.
  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt, um Schuhe zu probieren: Wir empfehlen Ihnen nachmittags oder abends, wenn Ihr Fuß bereits gut durchblutet ist. So hat Ihr Fuß dieselbe Größe, wie bei einer Wanderung oder Bergtour.
  • Tragen Sie bereits zum Probieren die richtigen Socken. Solide Bergsocken nehmen im Schuh mehr Raum ein als dünne Alltagssocken. Wählen Sie die Socken entsprechend Ihrer Vorzüge und dem geplanten Anwendungsgebiet. Die Unterschiede bei den Socken können schnell eine halbe Größe bei den Schuhen ausmachen.
  • Steigen Sie in die Schuhe und stellen Sie, durch beherztes Antreten der Ferse auf den Boden eine solide Verbindung zwischen Ferse und Schuh her.
  • Schnüren Sie die Schnürsenkel über Kreuz und bis zum letzten Haken. Nur so haben Sie einen festen Halt im Schuh. Zu locker geschnürtes Schuhwerk erhöht das Sturzrisiko.
  • Ziehen Sie in dieser Form auch den zweiten Schuh an und gehen Sie eine Weile umher. (Beachten Sie an dieser Stelle: Die Profilsohle kann auf glatten Böden Gummistreifen hinterlassen.)
  • Um eine Situation des Steigens zu simulieren, gehen Sie mit Ihren Schuhen eine Treppe hoch und runter – so bekommen Sie ein erstes Gefühl von Bergauf- und Bergabsteigen. Gehen Sie bergab bewusst „über die Ferse“, um auch größere Abwärtsschritte zu simulieren.
  • Idealerweise können Sie den Sitz der Schuhe auf einer schrägen Ebene simulieren. Mit ein bisschen Kreativität können Sie sich zuhause ein Provisorium aufbauen.
  • Wenn Sie die Möglichkeit haben, probieren Sie auch ein zweites Paar Schuhe im Vergleich – dadurch spüren Sie oftmals Unterschiede, die Sie ansonsten nicht gespürt hätten.
  • Weitere Tipps zum Thema Anprobe und Schnürung finden Sie auch auf unter »Anprobe«
  • Sie haben einen guten Halt, verspüren keine Druckstellen, fühlen sich weder beengt, noch zu lose im Schuh?
  • Wenn Sie sich mit den Schuhen auch nach einiger Zeit noch immer wohl fühlen, stehen die Chancen gut, dass Sie den richtigen Schuh gefunden haben.

Sollten Sie mit diesen Empfehlungen noch immer unsicher sein, welche Größe oder welches Modell für Sie das richtige ist, so empfehlen wir Ihnen, sich telefonisch an Ihren Fachhändler zu wenden, bei dem Sie die Schuhe gekauft haben. Viele Fachhändler bieten eine ausgiebige Beratung an und können Ihnen auch per Telefon nützliche Tipps geben.

Und noch einmal: Der Sohlentest

Achten Sie Probetragen darauf, dass Ihr Schuh weder zu klein, noch zu groß ausfällt. Das machen Sie am besten mit dem Sohlentest:

  1. Nehmen Sie die Innensohle aus dem Schuh (Hinweis: Geht bei allen Meindl Schuhen, außer den Pure Freedom Modellen).
  2. Ferse und Sohlenrand liegen auf einer Ebene
  3. Bei den Zehen ist ca. 1 cm bzw. einen Finger breit Platz. So kann der Fuß beim Bergabsteigen ein Stück nach vorne rücken.
test

Die Innensohle sagt auch einiges über die Passform aus: Geht ihr Fuß seitlich über die Innensohle hinaus, ist der Schuh zu schmal. Ist – im Gegensatz dazu – noch viel Platz an der Seite, ist der Schuh wohl zu breit. Eine halbe Größe kleiner oder größer, bringen oft die gewünschte Änderung in der Weite – denn der Leisten wächst mit jeder Schuhgröße sowohl in die Länge, als auch in die Breite. Achten Sie auf alle Fälle auf ein gutes Verhältnis zwischen Länge und Breite!

Ihr Knöchel muss solide umschlossen sein, keine Druckstellen an Vorfuß, Zehen, Rist oder Spann aufweisen, dann sitzt Ihr Bergschuh perfekt. Wichtig ist auch, dass Ihre Ferse keinen »Schlupf« hat, sondern kompakt sitzt und damit keine Anfälligkeit für Blasen bietet.

Im Einklang mit der Natur

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Umweltbewusstes Winterwandern

In der frischen Luft sein, die Landschaft genießen und die Energiespeicher auffüllen. Eine Winterwanderung bietet uns nahezu endlose Möglichkeiten die Natur in unserer nächsten Umgebung von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen und sie zu bestaunen. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag ein paar Hinweise, worauf man acht geben kann, um sich im Einklang mit der Natur draußen zu bewegen.

Dabei geht es auch um Rücksichtnahme und das beginnt schon bei der Wahl des Ausflugsziels. Diese Frage beantwortet natürlich jeder anders: Steht die Entfernung des Ausflugsziels in Relation zur Dauer der Wanderung?

In unserem Beitrag »Raus in den Schnee – Tipps fürs Wandern« war einer unserer Tipps »Bevorzugen Sie markierte Wege«. Das ist nicht nur für Ihre eigene Sicherheit wichtig, sondern auch für die Wildtiere. Deren Lebensräume sind im Winter stark eingeschränkt. Vor allem Wildtiere haben im Winter genau ein Ziel – zu überleben und das gelingt ihnen nur, wenn sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Um unseren Besuch im Lebensraum von Wildtieren so genussvoll und bedacht durchzuführen können wir ein paar Dinge beachten.

Rücksicht auf die Wildtiere

Wenn es die Lebenssituation zulässt, vermeiden Sie Winterwanderungen in der Dämmerung oder im Morgengrauen, denn genau zu diesen Zeiten sind die Wildtiere aktiv und suchen an Futterstellen nach Nahrung. Wenn Sie bei einer Wanderung trotzdem auf ein Wildtier treffen, halten Sie Inne und machen Sie einen großen Bogen um das Tier.

Hunde an die Leine

Das gilt auch, wenn Sie mit Ihrem treuen Vierbeiner unterwegs sind. Legen Sie Ihren Hund an die Leine. Wildtiere wittern Hunde früher als Menschen, ergreifen wesentlich früher die Flucht und entfernen sich viel weiter vom Ausgangspunkt. Ein freilaufender Hund kann den Fluchtweg von Wild verzehnfachen, weil es einen tödlichen Feind wittert, den Wolf.

Doch auch die Flucht stellt für das Wild eine große Bedrohung dar. Denn im Winter stellt Rotwild beispielsweise den eigenen Kreislauf auf „Energiesparmodus“. Am äußeren Rumpf der Tiere sinkt hier die Körpertemperatur teilweise auf 15° C, an den äußeren Extremitäten kann es sein dass die Temperatur nur noch etwas mehr als 3° C beträgt. Wird ein Reh nun zu einer langen Flucht veranlasst, wird für, das Überleben wichtige Energie im Körper verbraucht. Dieser Energieverlust muss durch erhöhte Nahrungsaufnahme ausgeglichen werden und führt zu noch stärkeren Verbißschäden im Bergwald, da es dann den nötigen Nahrungsbedarf durch Knospen, Triebe und Rinde deckt.

Der perfekte Winterschuh

Für ein winterliches Naturerlebnis braucht es nicht viel. Für diejenigen, die keine kalten Füße bekommen möchten, gibt es von Lukas Meindl noch einen Schuhtipp:

„Der »Gastein« ist mein liebster Winterschuh. Ein richtiger Lederschuh aus weichem Nubukleder. Er ist nicht zu hoch, aber der Fuß ist gut umschlossen. Das Besondere am Schuh ist das Futter und Fußbett aus Lammfell  – da ist der Fuß mollig warm eingepackt und man steht wunderbar weich. Diese spezielle Winter-Profilsohle ist gerade im Schnee sehr griffig. Wenn es bei uns richtig kalt wird, ist der Gastein deshalb mein liebster Schuh – egal, ob für einen kurzen Spaziergang oder auch den ganzen Tag draußen.”

So wird die Winterwanderung zu einem wahren Erlebnis im Einklang mit der Natur!

Weitere Informationen

Hier haben wir noch ein zwei interessante Links zum Thema »Umweltbewusstes Winterwandern« für Sie:

Raus in den Schnee:

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Tipps für Winterwandern

Der weiße Schnee, die klirrende Kälte, die Stille rundherum und dann den ersten Schritt setzen. Zu Fuß durch die verschneite, zauberhafte Winterlandschaft wandern. Die Wintersonne im Gesicht spüren, den Schnee unter den Füßen knirschen hören und die glitzernden Schneekristalle bestaunen. Eine Winterwanderung ist die natürlichste Art in der kalten Jahreszeit die Welt zu entdecken.

Für Februar 2021, wo die Reise in die Alpen sowieso mit Schwierigkeiten verbunden ist und auch die niederen Lagen mit reichlich Schnee bedeckt sind, bietet sich das Winterwandern als der ideale Sport vor der eigenen Haustür an. Dazu ist Winterwandern auch noch sehr gesund: Mit geringem Verletzungsrisiko kann man Energie tanken, den Körper in Schwung halten und den Kopf frei bekommen.

Das Beste am Winterwandern ist, dass man nicht viel Ausrüstung braucht: Gute Schuhe und Wanderstöcke reichen als Basis. Und doch sollte man nicht einfach drauflos gehen. 

7  Tipps für Winterwanderungen

1. Informieren Sie jemanden

Gerade wenn Sie alleine unterwegs sind, geben Sie unbedingt jemanden Bescheid, wo Sie hingehen und wie lange Sie ungefähr unterwegs sind! Und vergessen Sie nicht, sich im Anschluss auch wieder zurückzumelden.

2. Starten Sie rechtzeitig

An kurzen Wintertagen wird es oft schon um 16:00 Uhr dunkel. Aus diesem Grund sollten Sie früh genug starten und daran denken – Sie müssen den ganzen Weg auch wieder zurückgehen! Zur Planung empfiehlt sich eine Gebietskarte oder eine App zur Tourenplanung. Seien Sie vorsichtig mit den angegebenen Zeitangaben – im Winter ist man üblicherweise länger unterwegs.

3. Bevorzugen Sie markierte Wege

Gerade wenn Sie noch keine Erfahrung beim Winterwandern und seinen Gefahren (Stichwort: Lawinen) haben, sollten Sie markierte Wege oder Forststraßen vorziehen. Bei bekannten Touren kann man außerdem die Zeit besser einschätzen. Im Alpenraum empfiehlt sich immer der Blick auf den Lawinenwarndienst.

4. Gehen Sie rhythmisch und starten Sie langsam

Das Gehen im Schnee ist anstrengend und wird oft unterschätzt. Gerade im Tiefschnee kommt man bei schnellem Tempo aus der Puste. Wenn Sie schwitzen oder sich nicht mehr unterhalten können, sind Sie zu schnell unterwegs.

5. Tragen Sie Sonnenschutz auf

Schnee reflektiert die Sonne, weshalb die UV-Belastung hoch ist und auch ein Sonnenbrand nicht ausgeschlossen ist. Vergessen Sie auch nicht auf eine gute Sonnenbrille, die UV-A und UV-B Licht absorbiert!

6. Verwenden Sie Grödel auf rutschigen Wegen

Wenn die Wege schon ausgegangen und rutschig, vielleicht sogar eisig sind, empfiehlt sich das Anlegen von “Schneeketten” oder Grödel. Die kleinen, feinen Zacken lassen sich auch auf normale Winterschuhe ziehen und bewahren vor Rutschen oder Stürzen.

7. Im Tiefschnee helfen Schneeschuhe

Wenn der Schnee zu hoch wird, kann man auf Schneeschuhe zurückgreifen. Durch die größere Auflagefläche sinkt man nicht so tief ein – das Gehen ist angenehmer. Hierfür empfehlen sich Schuhe die eine gewisse Sohlensteifigkeit aufweisen (mindestens Kategorie A/B).

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