Meindl Story – Air Revolution – Paar Air Revolution 2.6 – Anthrazit/Lemon

Die Entstehung der Air Revolution Technologie

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Meindl Story – Air Revolution – Paar Air Revolution 2.6 – Anthrazit/Lemon

Heute sind leichte, wasserdichte Bergschuhe eine Selbstverständlichkeit, über die wir uns keine großen Gedanken mehr machen – wir setzen diese Eigenschaften beim Schuhkauf einfach voraus. Doch das war nicht immer so. Noch vor 24 Jahren wurde der Markt von schweren, oft zwiegenähten Bergschuhen dominiert. Der entscheidende Wandel vollzog sich mit der Einführung von »Air Revolution«.

Meindl Story – Air Revolution – Paar auf Gipfel, Frau trägt Air Revolution 1.5 Lady

Die Air Revolution Technologie stellt bis heute eine bahnbrechende Innovation dar, die den Markt nachhaltig beeinflusst hat. Im Jahr 1999 fertig entwickelt und im Jahr 2000 der Fachwelt vorgestellt, markiert sie einen Wendepunkt in der Entwicklung von Bergschuhen. Die Geschichte dieser Technologie ist untrennbar mit der Firma Meindl und dem Innovationsgeist ihres Teams verbunden.

Meindl Story – Air Revolution – Technische Zeichnung eines Meindl Schuhs mit Gore-Tex

Die Anfänge: Meindls Einsatz von Gore-Tex

 

Meindl war unter der Leitung von Alfons Meindl das erste Unternehmen in Europa, das Gore-Tex in Schuhen einsetzte. In einer Zeit, in der der Markt von schweren, oft zwiegenähten Bergschuhen dominiert wurde, war dies ein revolutionärer Schritt. Der Markt verlangte nach leichteren, mehrteiligen Schuhen, die jedoch das Problem hatten, nicht so wasserdicht zu sein wie die traditionellen Bergschuhe. Gore-Tex bot eine Lösung, aber die Herausforderung bestand darin, das Material so in den Schuh zu integrieren, dass es dauerhaft wasserdicht blieb. Das Klima im Schuh stand damals noch nicht im Fokus.

Niemand wollte sich ernsthaft mit diesem neuen Material beschäftigen. Es war kein Leder, sondern erforderte einen völlig neuen Ansatz in der Schuhkonstruktion. Für Alfons Meindl, einen leidenschaftlichen Tüftler und Innovator, war dies jedoch eine willkommene Herausforderung. Als Extrembergsteiger wusste er, wie wichtig wasserdichte Schuhe sind. Vor 43 Jahren begann die Entwicklung, die heute mit der Air Revolution Technologie ihre Vollendung gefunden hat.

Meindl Story – Air Revolution – Mann geht durch Bach und trägt Air Revolution 1.5 Lady

Herausforderungen und Innovationen in der Schuhkonstruktion

 

Über viele Jahre hinweg stand die Wasserdichtigkeit im Vordergrund. Es war eine große Aufgabe, die Produktionsprozesse so zu perfektionieren, dass auch in der Serienproduktion wasserdichte Ergebnisse erzielt werden konnten. Aber schon damals beschäftigte uns auch das Thema Fußklima. Außerdem muss ein Bergschuh den Fuß schützen, und dazu gehört neben der Griffigkeit auch die Stabilität des Schuhs.

Die Herausforderung bestand darin, einen stabilen Bergschuh mit hoher Materialstärke an Leder oder anderen Versteifungsmaterialien gleichzeitig extrem luftig zu konstruieren. Jede Materiallage im Schaft erschwert die Wasserdampfdurchlässigkeit. Wie erreicht man also das beste Klima bei gleichzeitiger Stabilität und Schutz?

Meindl Story – Air Revolution – Mann wandert und trägt Air Revolution 1.5

Schweißmanagement – der entscheidende Faktor

 

Langjährige Studien haben gezeigt, wie viel Schweiß ein Mensch beim aktiven Gehen im Gebirge pro Stunde produziert. Daher wurde untersucht, wie viel Wasserdampf die einzelnen Komponenten – an sich und auch nach der Verarbeitung im Schuh – durchlassen können, um zu sehen, ob das Ziel erreichbar ist. Das Ergebnis war eindeutig: Mehrere Ansätze mussten gleichzeitig umgesetzt werden.

Die Fußfeuchtigkeit muss durch geeignete Socken von der Haut wegtransportiert werden. Eine entscheidende Rolle spielt auch das Fußbett, das den Fuß nicht nur stützt und dämpft, sondern vor allem den Fußschweiß aufnehmen muss. Denn an der Fußsohle befinden sich die meisten Schweißporen. Das Gore-Tex-Futter selbst ist zwar so offenporig, dass es die anfallende Schweißmenge leicht abtransportieren könnte, aber das Obermaterial ist der eigentliche limitierende Faktor. Es musste eine Konstruktion entwickelt werden, die die feuchte Luft aktiv austauscht und zirkulieren lässt.

Meindl Story – Air Revolution – Technische Zeichnung Air Revolution Technologie

Entwicklung der Air Revolution Lasche

 

Die Lasche ist die aktivste Stelle des Schuhs. Bei jedem Schritt wird gegen die Lasche gedrückt, daher muss dieser Bereich besonders weich gepolstert sein. Herkömmliche Konstruktionen schließen die Lasche jedoch ab, was die Zirkulation einschränkt. Zudem speichert der verwendete Schaumstoff Feuchtigkeit und trocknet nur langsam.

Unsere Lösung war es, den Polsterschaum direkt an den Fuß zu legen und eine Zungenkonstruktion zu entwickeln, die nach oben offen ist und über den normalen Schaftabschluss hinausreicht. Das war die Geburtsstunde der Air Revolution Technologie.

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass wir etwas Bahnbrechendes geschaffen hatten. Wir stellten die Idee engen Vertrauten vor und baten sie um ihre Meinung. Einer dieser Vertrauten war Till Gotbrath, ein profunder Kenner der Materie. Er war von der Idee und der Konstruktion so begeistert, dass er die Technik als »Revolution« in der Schuhentwicklung bezeichnete. Uns gefiel die Idee und wir wählten spontan den Namen »Air Revolution«. Damit hat diese innovative Idee den Namen bekommen, den sie verdient, denn sie hat vieles verändert und revolutioniert.

Meindl Story – Air Revolution – Frau steht auf Bergwiese und trägt Air Revolution 1.5 Lady

Was als einfache Lasche begann, hat sich zu einer umfassenden Technologie entwickelt, die das Klima im Schuh nachhaltig verbessert und den Komfort für Bergsteiger deutlich erhöht. Heute ist die Air Revolution Technologie nicht nur ein Synonym für Innovation, sondern auch ein Symbol für den stetigen Fortschritt in der Schuhindustrie und wir sind stolz darauf, ein Teil davon zu sein!

Alle Produkte der Air Revolution Serie finden Sie hier.

Meindl – Mehrtageswanderungen – 2 Männer und 2 Frauen auf einer Wanderung

Mehrtageswanderungen – Teil 2: Während der Wanderung

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Meindl – Mehrtageswanderungen – 4 Wanderer beim Aufstieg

Ein ausführlicher Leitfaden für ein unvergessliches Abenteuer

Mehrtageswanderungen bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Natur intensiv zu erleben, dem hektischen Alltag zu entfliehen und die eigenen physischen und mentalen Grenzen zu testen. Im zweiten Teil unseres Leitfadens geben wir Ihnen drei detaillierte Tipps, die Ihnen helfen sollen, Ihre Wanderung erfolgreich zu meistern und unvergessliche Erinnerungen an Ihre Leistung zu schaffen.

Meindl – Mehrtageswanderungen – Gruppe von Wanderern macht sich bereit zum Aufbruch

1. Nachhaltigkeit und Rücksichtnahme

 

Beim Wandern in der Natur ist es wichtig, die Umwelt zu schützen und verantwortungsbewusst zu handeln. Hier sind einige Prinzipien und Verhaltensweisen, die Sie beachten sollten:

Meindl – Mehrtageswanderung – Wanderin sammelt leere Plastikflasche ein

A) Leave No Trace-Prinzipien

 

Nehmen Sie Ihren gesamten Müll wieder mit und hinterlassen Sie keine Abfälle. Verwenden Sie wiederverwendbare Behälter und vermeiden Einwegverpackungen.

Bleiben Sie auf den markierten Wegen, um die Vegetation zu schützen und vermeiden Sie es, Tiere zu füttern oder zu stören.

Nutzen Sie ausgewiesene Lagerplätze und Feuerstellen. Achten Sie darauf, dass Ihr Lagerfeuer vollständig gelöscht ist, bevor Sie weiterziehen.

Meindl – Mehrtageswanderungen – Rückansicht von Wanderer auf Waldweg

B) Verantwortung gegenüber Mitwanderern

 

Verhalten Sie sich leise, um die Natur und andere Wanderer nicht zu stören. Respektieren Sie die Ruhe und genießen Sie die Stille der Umgebung. Seien Sie rücksichtsvoll gegenüber anderen Wanderern und lassen Sie diese passieren, besonders auf schmalen Wegen. Bieten Sie Hilfe an, wenn jemand in Not ist oder Unterstützung benötigt und scheuen Sie sich auch selbst nicht davor, um Hilfe zu bitten.

Meindl – Mehrtageswanderungen – Wanderer rastet und genießt die Aussicht

2. Achtsamkeit und Pausen

 

Achtsamkeit kann Ihnen helfen, die Wanderung bewusster zu erleben und den Moment zu genießen. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um sich zu erholen und die Landschaft um Sie herum aufzunehmen:

Meindl – Mehrtageswanderungen – Junge Wanderin hält Eindrücke in Tagebuch fest

A) Achtsamkeit praktizieren

 

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Umgebung, die Geräusche der Natur und Ihre eigenen Schritte. Achtsamkeit kann helfen, Stress abzubauen und das Erlebnis intensiver zu genießen. Auch ein Tagebuch zu führen, in dem Sie Ihre Eindrücke und Gedanken festhalten, kann eine wertvolle Ergänzung zur Wanderung sein. Zusammen mit den von Ihnen gemachten Fotos können Sie daraus ein wunderschönes Andenken an Ihre Mehrtageswanderung kreieren.

 

TIPP: Ein paar weitere Anregungen zur Achtsamkeit beim Wandern finden Sie HIER.

 

Wenn Sie zwischendrin einfachere Etappen eingeplant haben, kann es Sinn machen, von den festen Bergschuhen auf leichteres Schuhwerk zu wechseln, um Ihren Füßen eine Chance zur Entspannung zu bieten. Barfußschuhe wie der PURE FREEDOM oder der PURE COMFORT lassen Sie die Natur und Ihren Weg noch intensiver wahrnehmen, geben Ihnen aber durch ihre robuste Sohle immer noch genügend Schutz vor spitzen Steinen oder Wurzeln. Durch ihr geringes Gewicht fallen sie im Rucksack auch kaum auf und können deshalb leicht als Zweitschuh mitgenommen werden.

Meindl – Mehrtageswanderungen – Gruppe von Wanderern rastet

B) Pausen einplanen

 

Planen Sie regelmäßige Pausen ein, um sich zu erholen, zu essen und zu trinken. Nutzen Sie diese Pausen auch, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Zeit für längere Erholungsphasen einplanen, besonders nach anspruchsvollen Etappen.

Scheuen Sie sich auch nicht davor, Ihre Tagesplanung zu ändern, falls Sie sich unterwegs erschöpft oder unwohl fühlen. Es bringt nichts, sich unnötig zu überanstrengen, nur um zu ehrgeizig gesetzte Ziele zu erreichen. Am Ende zählt viel mehr, dass Sie ihre Mehrtageswanderung genießen und schöne Erinnerungen für sich selbst schaffen konnten!

3. Gesellschaft und Alleinsein

 

Überlegen Sie sich, ob Sie alleine oder in Gesellschaft wandern möchten. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile:

Meindl – Mehrtageswanderungen – Einzelner Wanderer auf hochgelegener Wiese vor Bergpanorama

A) Alleine wandern

 

Alleine zu wandern ermöglicht es Ihnen, Ihr eigenes Tempo zu bestimmen und sich intensiver mit der Natur und sich selbst auseinanderzusetzen. Es kann eine wunderbare Chance sein, den Kopf frei zu bekommen und sich unabhängig von allen anderen nur auf sich selbst zu konzentrieren.

Trotzdem sollte Ihre Sicherheit immer an erster Stelle stehen: Informieren Sie jemanden über Ihre geplante Route und Ihre voraussichtlichen Ankunftszeiten und sprechen Sie Zeiten zur Kontaktaufnahme ab. Tragen Sie ein Notfallkommunikationsgerät, z. B. ein Satellitentelefon oder einen GPS-Tracker.

Meindl – Mehrtageswanderungen – 2 Wanderer besprechen Route mit Landkarte

B) In der Gruppe wandern

 

Wandern in der Gruppe bietet Sicherheit und die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Planen Sie die Wanderung gemeinsam und kommunizieren Sie offen über Erwartungen und Bedürfnisse. Orientieren Sie sich immer am schwächsten Mitglied der Gruppe und passen Sie Ihre Ziele entsprechend an. Verteilen Sie die Aufgaben, z. B. das Tragen von Gemeinschaftsausrüstung oder die Navigation, um die Belastung gleichmäßig aufzuteilen.

Sprechen Sie während der Tour über Ihr Erlebnis und teilen Sie der Gruppe mit, wenn Sie sich überfordert fühlen. Ebenso sollten Sie auch anderen Mitgliedern Ihrer Gemeinschaft die Möglichkeit geben, offen über Schwächen zu sprechen und Ihnen Hilfe anbieten.

Meindl – Mehrtageswanderungen – Gruppe von Wanderern überquert Ebene zwischen zwei Berghängen

Mehrtageswanderungen sind eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu erleben, körperliche und mentale Herausforderungen zu meistern und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln. Mit sorgfältiger Planung, der richtigen Ausrüstung und einer respektvollen Einstellung gegenüber der Natur und sich selbst können Sie diese Abenteuer sicher und erfolgreich gestalten. Egal, ob Sie alleine oder in der Gruppe unterwegs sind – bereiten Sie sich gut vor, bleiben Sie flexibel und genießen Sie das Abenteuer!

Meindl – Mehrtageswanderungen – Wanderer mit Stöcken überquert Almwiese

Mehrtageswanderungen – Teil 1: Bevor es losgeht

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Meindl - Mehrtageswanderung - 4 Wanderer auf Hochplateau

Ein ausführlicher Leitfaden für ein unvergessliches Abenteuer

Mehrtageswanderungen bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Natur intensiv zu erleben, dem hektischen Alltag zu entfliehen und die eigenen physischen und mentalen Grenzen zu testen. Diese Abenteuer erfordern jedoch sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass sie sowohl sicher als auch angenehm verlaufen. Im ersten Teil unseres Leitfadens geben wir Ihnen deshalb fünf detaillierte Tipps, die Ihnen helfen sollen, Ihre Mehrtageswanderung erfolgreich vorzubereiten und zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

Meindl - Mehrtageswanderung - Pärchen wandert vor Bergpanorama

1. Gründliche Planung und Routenwahl

 

Eine gut geplante Route ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Mehrtageswanderung. Beginnen Sie mit der Auswahl einer Strecke, die Ihrem Fitnesslevel und Ihrer Wandererfahrung entspricht. Es gibt zahlreiche Ressourcen, die Ihnen bei der Auswahl und Planung Ihrer Route helfen können:

Meindl - Mehrtageswanderung - Wanderer plant Route mit Laptop

A) Informationsquellen

 

Wanderführer und Karten: Gedruckte Wanderführer und topografische Karten sind unverzichtbare Werkzeuge. Sie bieten detaillierte Informationen über Routen, Höhenprofile, Sehenswürdigkeiten und Campingplätze

TIPP: Weitere Informationen zum Kartenlesen und Navigieren finden Sie HIER.

 

Online-Plattformen und Apps: Websites wie AllTrails, Komoot oder Outdooractive bieten umfangreiche Datenbanken mit Wanderwegen, GPS-Tracks und Bewertungen von anderen Wanderern. Wenn Sie sich für die dazugehörigen Apps entscheiden, können diese auch offline genutzt werden, was in abgelegenen Gebieten sehr nützlich ist.

TIPP: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf Websites wie www.oase-alpin.de direkt begleitete Mehrtageswanderungen buchen. Hier werden Sie in einer Gruppe von einem qualifizierten und staatlich geprüften Bergführer der Bergschule Oberstdorf begleitet und alle Details wie Routenplanung, Übernachtungen usw. werden für Sie übernommen – so können Sie sich ganz auf Ihr Wandererlebnis konzentrieren.

 

Foren und soziale Medien: Austausch mit anderen Wanderern in Foren oder Gruppen auf Plattformen wie Facebook oder Reddit kann wertvolle Einblicke und aktuelle Informationen über die Bedingungen auf Ihrer geplanten Route bieten.

Meindl - Mehrtageswanderung - Wanderin genießt Aussicht

B) Routenanalyse

 

Schwierigkeitsgrad: Analysieren Sie den Schwierigkeitsgrad der Route anhand von Länge, Höhenunterschieden und technischen Anforderungen. Eine Route, die für Anfänger geeignet ist, unterscheidet sich deutlich von einer anspruchsvollen Hochgebirgstour. Seien Sie realistisch bei der Einschätzung Ihrer Fähigkeiten.

 

Tagesetappen planen: Teilen Sie die Gesamtroute in realistische Tagesetappen ein. Berücksichtigen Sie dabei Ihr persönliches Tempo, die Tageslichtdauer und mögliche Pausen. Denken Sie daran, immer eine gewisse Toleranz für Verzögerungen einzuplanen.

 

Alternative Routen und Notausgänge: Planen Sie immer alternative Routen und Notausgänge ein, falls das Wetter umschlägt oder unvorhergesehene Schwierigkeiten auftreten. Hier kann die Absprache mit erfahrenen Quellen vor Ort (Bergschulen, Wanderführer, Tourismusverbände) von Vorteil sein.

Meindl - Mehrtageswanderung - Großer Wanderrucksack mit Campingmatte lehnt an Baumstamm

2. Passende Ausrüstung wählen

 

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für den Komfort und die Sicherheit während Ihrer Mehrtageswanderung. Deshalb haben wir hier eine detaillierte Übersicht der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände zusammengestellt:

A) Bekleidung

 

Wählen Sie robuste und gut eingelaufene Wanderschuhe, die Ihre Füße auch auf langen Strecken gut unterstützen. Für alpine Touren sind knöchelhohe Modelle empfehlenswert, da sie den Fuß besser stützen und vor Verletzungen schützen. Achten Sie auch darauf, dass Sie atmungsaktive Schuhe wählen, die über Nacht wieder gut durchtrocknen und auslüften.

 

Unsere Empfehlung: der Air Revolution 1.5 (Lady) (für leichte Wanderungen, Anwendungsbereich A/B) oder der Air Revolution 4.4 (Lady) (für anspruchsvolle Trekkingtouren, Anwendungsbereich B/C).

Informationen zu den Anwendungsbereichen mit entsprechenden Tourenvorschlägen finden Sie HIER und HIER.

Kleidung im Schichten- oder Zwiebelprinzip hilft, sich schnell an wechselnde Wetterbedingungen anzupassen. Schnelltrocknende Funktionsunterwäsche, Fleecejacken und wasserdichte Hardshell-Jacken sind hierbei essenziell. Denken Sie daran, genügend Wäsche zum Wechseln einzupacken, damit Sie sich auch am letzten Tag Ihrer Wanderung noch wohlfühlen können und nicht gezwungen sind, morgens in nasser oder schmutziger Kleidung aufzubrechen.

Hut oder Mütze, Handschuhe und Sonnenbrille schützen Sie vor extremen Wetterbedingungen.

B) Rucksack

 

Ihr Rucksack sollte groß genug sein, um alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände zu verstauen, aber nicht so schwer und unhandlich, dass er Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt. Ein Volumen von 50 – 70 Litern ist für die meisten Mehrtageswanderungen ausreichend.

Achten Sie auf ein gutsitzendes Tragesystem mit gepolsterten Schultergurten und einem Hüftgurt, um das Gewicht gleichmäßig zu verteilen.

Meindl - Mehrtageswanderung - Frau in Schlafsack vor ihrem Zelt

C) Schlafausrüstung

 

Je nach Wetterbedingungen und persönlichen Vorlieben können Sie ein leichtes Zelt, ein Biwak oder sogar eine Hängematte wählen. Achten Sie auf gute Wetterfestigkeit und einfache Handhabung. Falls Sie wenig oder keine Erfahrung im Zeltaufbau haben, lohnt es sich, das Zelt vor Anbruch Ihrer Wandertour einmal Zuhause unter einfachen Bedingungen aufzubauen, um sich mit der Technik vertraut zu machen.

Ein qualitativ hochwertiger Schlafsack und eine isolierende Schlafmatte sind entscheidend für erholsame Nächte. Wählen Sie Modelle, die für die zu erwartenden Temperaturen geeignet sind.

D) Kochausrüstung

 

Ein leichter Campingkocher und ausreichend Brennstoff sind notwendig, um warme Mahlzeiten zuzubereiten. Gaskocher sind weit verbreitet, aber auch Spirituskocher oder Esbit-Systeme können eine gute Wahl sein. Auch hier gilt: Üben Sie den Umgang mit den Geräten im Vorhinein, damit Sie auf Ihrer Mehrtagestour keine bösen Überraschungen erleben. Leichtes und robustes Kochgeschirr, ein Messer und ein Löffel/Gabel-Set gehören zur Grundausstattung.

Meindl – Mehrtageswanderung – Camperin erwärmt Essen über Gaskocher

3. Ernährung und Hydration

 

Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend für Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr Wohlbefinden während einer Mehrtageswanderung.

 

A) Mahlzeitenplanung

 

Wählen Sie Lebensmittel mit hoher Energiedichte, die leicht zu transportieren und zuzubereiten sind. Trockenfrüchte, Nüsse, Energieriegel und Instant-Mahlzeiten sind ideal.

Achten Sie darauf, dass Ihre Mahlzeiten nicht nur nahrhaft, sondern auch schmackhaft sind. Einseitige Ernährung kann schnell zu Appetitlosigkeit führen und Ihnen einen Teil der Freude an Ihrem Ausflug nehmen.

Teilen Sie Ihre Mahlzeiten in Tagesrationen auf, um sicherzustellen, dass Sie genügend Nahrung für die gesamte Wanderung dabeihaben. Es kann sinnvoll sein, eine kleine Reserve einzupacken, damit Sie auch den Verlust eines Teils Ihrer Rationen verkraften können.

Meindl – Mehrtageswanderung – Wanderer überquert Gebirgsbach

B) Wasserzufuhr

 

Informieren Sie sich im Voraus über die Verfügbarkeit von Wasserquellen wie Raststationen und Berghütten entlang Ihrer Route. Aber auch Flüsse, Bäche und Quellen können potenzielle Wasserquellen sein, WENN Sie für eine ausreichende Reinigung des Wassers sorgen können. Tragbare Wasserfilter oder Entkeimungstabletten sind unverzichtbar, um sicheres Trinkwasser auch abseits von Wasserleitungen zu gewährleisten. Auch UV-Wasserentkeimer können eine gute Option sein.

 

ACHTUNG: Auch glasklares Wasser in Flüssen und Bächen kann schädliche Mikroorganismen enthalten, die weder mit dem freien Auge noch durch den Geruchssinn erkennbar sind. Denken Sie an Ihre Gesundheit und gehen Sie kein unnötiges Risiko ein!

 

Ein Trinksystem mit Trinkschlauch oder Wasserflaschen mit großem Fassungsvermögen ermöglichen eine einfache und regelmäßige Flüssigkeitszufuhr auch während der Wanderung.

Meindl – Mehrtageswanderung – Pärchen beim Joggen durch den Wald

4. Physische Vorbereitung

 

Eine Mehrtageswanderung erfordert eine gute körperliche Fitness. Eine gründliche Vorbereitung hilft, Verletzungen zu vermeiden und die Wanderung zu genießen.

 

A) Ausdauertraining

 

Regelmäßiges Wandern: Gewöhnen Sie Ihren Körper an die Belastung, indem Sie als Vorbereitung häufig kleinere Wanderungen unternehmen. Steigern Sie allmählich die Länge und Schwierigkeit Ihrer Touren.

Kardiovaskuläres Training: Ergänzen Sie Ihr Wandertraining mit kardiovaskulären Übungen wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen, um Ihre Ausdauer zu verbessern.

Meindl – Mehrtageswanderung – Paar macht Kniebeugen als Vorbereitung

B) Krafttraining

 

Beinmuskulatur: Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte und Step-Ups helfen, Ihre Beinmuskulatur zu stärken.

Rumpfstabilität: Ein starker Rumpf ist wichtig für die Stabilität und Belastbarkeit Ihres Körpers. Planks, Russian Twists und Superman-Übungen sind hierfür geeignet.

Rückentraining: Übungen wie Rudern, Klimmzüge und Latissimus-Züge stärken Ihre Rückenmuskulatur und helfen, das Tragen eines schweren Rucksacks zu erleichtern.

Meindl – Mehrtageswanderung – Mann dehnt seinen Rücken für mehr Beweglichkeit

C) Flexibilität und Beweglichkeit

 

Dehnen: Regelmäßiges Dehnen verbessert die Beweglichkeit und hilft, Muskelverspannungen zu vermeiden. Fokus auf Beine, Rücken und Schultern.

Yoga und Pilates: Diese Trainingsformen fördern die Flexibilität, stärken die Rumpfmuskulatur und verbessern zusätzlich die Körperhaltung.

Meindl - Mehrtageswanderung – Zwei Wanderer im Regen mit Regenausrüstung

5. Wetterschutz und Notfallplanung

 

Das Wetter in den Bergen kann unberechenbar sein. Eine gute Vorbereitung auf verschiedene Wetterbedingungen und ein durchdachter Notfallplan sind daher unverzichtbar:

 

A) Wetterschutz

 

Eine wasserdichte und atmungsaktive Hardshell-Jacke sowie eine Regenhose schützen Sie vor Nässe. Warme Kleidungsschichten wie Fleecejacken und Thermounterwäsche sind wichtig für kalte Bedingungen. Schuhe mit GORE-TEX-Futter halten Ihre Füße tagsüber trocken und sind nach dem Auslüften über Nacht wieder bereit für die nächste Etappe.

Ein Regenschutz für den Rucksack und wasserdichte Packsäcke schützen Ihre Ausrüstung vor Feuchtigkeit.

Meindl – Mehrtageswanderung – Zwei Wanderer helfen Frau mit Beinverletzung

B) Notfallplanung

 

Erste-Hilfe-Set, eine Rettungsdecke, ein Multifunktionswerkzeug und ein Feuerstarter gehören zur Grundausstattung.

Speichern Sie die Notrufnummern und Kontaktdaten von Rettungsdiensten sowie die Telefonnummern von Personen, die Sie im Notfall informieren können. Geben Sie jemandem Ihre genauen Pläne bekannt und informieren Sie ihn, falls etwas Unvorhergesehenes passiert.

Erstellen Sie einen detaillierten Notfallplan, der beschreibt, wie Sie in verschiedenen Situationen reagieren sollten, z. B. bei Verletzungen, Unwetter oder Orientierungsverlust. Üben Sie die Anwendung Ihrer Notfallausrüstung vor der Wanderung.

 

TIPP: Wenn Sie sich eingehender über die Sicherheit am Berg informieren wollen, finden Sie HIER einen entsprechenden Beitrag.

Meindl – Mehrtageswanderung – Älterer Wanderer verbindet Bein seines gestürzten Freundes

Wir hoffen, dass unsere 5 Tipps zur Planung einer Mehrtageswanderung interessant für Sie waren und Sie vielleicht dazu motivieren, demnächst selbst zu Ihrem ganz persönlichen mehrtägigen Abenteuer aufzubrechen. Im zweiten Teil dieser Serie erwarten Sie 3 Tipps zum Verhalten während der Wanderung. Seien Sie gespannt!

Meindl - Mehrtageswanderung – 3 Wanderer genießen Aussicht auf einen See
Navigieren beim Wandern – Header – Frau studiert Kompass und Landkarte

Navigieren beim Wandern – So kommen Sie sicher ans Ziel

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Navigieren beim Wandern – Header – Frau studiert Kompass und Landkarte

Das Wetter wird immer wärmer und es zieht uns hinaus an die frische Luft. Zusammen mit unseren Lebensgeistern erwachen auch der Tatendrang und die Lust, sich an neue Herausforderungen heranzuwagen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer bisher unversuchten Wanderroute oder einer Entdeckungstour in unbekanntes Gelände? Damit Sie bei einem solchen Ausflug nicht die Orientierung verlieren, haben wir hier für Sie die besten Tipps zum Navigieren beim Wandern zusammengefasst.

Navigieren beim Wandern – Junge Wanderin überprüft Handy beim Wandern

GPS und Handy-Apps

In Zeiten in denen die meisten von uns sich kaum mehr vorstellen können, das Haus ohne ihr Handy zu verlassen, scheint die Navigation mittels Mobiltelefons die selbstverständlichste Sache der Welt. Tatsächlich gibt es einige sehr gut Apps, die bei der Planung und der Orientierung während einer Wanderung sehr nützlich sein können. Wichtig ist hier in jedem Fall, auf Apps zurückzugreifen, deren Karten auch offline verfügbar sind, denn vor allem bei Ausflügen in die Berge kann ein durchgehendes Netz nicht garantiert werden. Dazu kommt, dass Dienste, die ein kontinuierliches GPS-Signal verwenden, den Akku Ihres Handys sehr schnell aufbrauchen können. Um so einer Situation zu entgehen, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihr Handy vor dem Aufbruch zu einer Wanderung immer komplett aufgeladen haben und sich im besten Fall noch eine Powerbank in Ihrem Rucksack befindet.

Navigieren beim Wandern – Wanderer kontrolliert Puls auf Smartwatch

Auch Smartwatches mit GPS-Signal können beim Navigieren beim Wandern helfen. Auf ihnen können Sie ebenfalls Karten einsehen, Wegstrecken markieren und in Kombination mit einem Pulsmesser auch Informationen über Ihre Leistung abspeichern. Zusätzlich ist hier zu bedenken, dass viele teurere Sportwatches zwar in der Anschaffung ein größerer Aufwand sind, dafür aber unabhängig von Ihrem Handy funktionieren und dementsprechend dessen Akku nicht belasten.

Navigieren beim Wandern – Junge Wanderin liest Schilder

Beschilderung und Wegmarkierungen

Im deutschen Alpenraum sind Wander- und Bergwege zum Glück sehr gut ausgebaut und flächendeckend beschildert. Hier hat man sich relativ einheitlich für eine gelbe Beschilderung entschieden. Zusätzlich geben die Schilder auch die zu erwartende Wanderdauer (bitte hier trotzdem die eigene Kondition mit einbeziehen) und durch eine Farbmarkierung den Schwierigkeitsgrad der Strecke an. Die Farben richten sich nach der vom Skifahren bekannten Einteilung: Blau = einfach, Rot = mittel, Schwarz = schwer.

Navigieren beim Wandern – Wegmarkierungen an Bäumen und Steinen

Zwischen den Schildern sind die Wander- und Bergwege auch mit farbigen Markierungen auf Steinen und Bäumen gekennzeichnet. Diese sind in der Regel Rot-Weiß-Rot gestreift, können aber auch je nach Gegend unterschiedlich sein. Es macht deshalb Sinn, sich vor Antritt einer Wanderung kurz zu informieren, wie die Wegmarkierung im Zielgebiet gehandhabt wird. Ebenfalls gilt es zu bedenken, dass diese Markierungen leider nicht konstant gewartet werden können und dementsprechend ist es möglich, dass sie an manchen Stellen ausgewaschen, überwuchert oder von einem Naturereignis vernichten wurden. Sie sollten deshalb bei Ihren Ausflügen immer achtsam bleiben und sich beim Navigieren beim Wandern lieber doppelt absichern.

Navigieren beim Wandern – Älteres Pärchen schaut beim Wandern auf Landkarte

Wanderkarten

Wer Wanderkarten lesen kann, ist ganz klar im Vorteil. Nicht nur sind sie robust, können immer wieder neu gefaltet werden und passen in jeden Rucksack, sondern sie sind auch noch völlig unabhängig von Internetverbindung oder Elektrizität. Dafür notwendig ist neben einem gewissen räumlichen Vorstellungsvermögen nur ein bisschen Übung.

Wenn nicht anders angegeben ist bei einer Landkarte immer Norden oben, dementsprechend ist Osten rechts, Süden unten und Westen links. Im Gelände können Sie sich für die Orientierung nach der Sonne richten: Sie geht erfahrungsgemäß im Osten auf, ist zu Mittag im Süden und geht abends im Westen wieder unter.

Auch die Legende, die sich am Rand der Karte befindet, hält wichtige Informationen bereit. Hier erfahren Sie, was die unterschiedlichen Linien und Zeichen auf der Karte bedeuten und können den Maßstab der Wanderkarte ablesen. Dieser bewegt sich meistens zwischen 1:25.000 und 1:50.000. 1:30.000 würde zum Beispiel bedeuten, dass 1 Zentimeter auf der Karte, einer realen Strecke von 30.000 Zentimetern (also 300 Metern) entspricht. Mit einem Grashalm, einem Stück Faden oder einem Haar können Sie so sogar mitten im Gelände ganz einfach die genaue Entfernung bis zu Ihrem Ziel abmessen.

Navigieren beim Wandern – Junge Wanderin orientiert sich mit Landkarte

Wenn Sie von Ihrem Weg abgekommen sind, sich aber in einer Gegend mit guter Aussicht befinden, können Ihnen Landschaftsmarker wie Straßen, Gebäude, Flüsse, Seen oder Wälder bei der Orientierung mit Ihrer Karte helfen. Sollten Sie sich in einem dichten Waldstück befinden, in dem eine Einschätzung Ihrer Position nicht möglich ist, sollten Sie Ihre Schritte bis zur letzten bekannten Stelle zurückverfolgen und von dort aus noch einmal neu starten. Bitte gehen Sie nicht einfach stur weiter, in der Hoffnung irgendwann wieder auf den richtigen Weg zu stoßen.

Navigieren beim Wandern – Pärchen plant Route mit Landkarte und Kompass

Kompass

Ein Kompass ermöglicht Ihnen auch im Wald oder bei dichtem Nebel eine zuverlässige Orientierung. Zusammen mit einer Wanderkarte sollte das Navigieren beim Wandern so kein Problem mehr für Sie sein. Aber natürlich gehört hier, wie bei allem, auch wieder ein bisschen Übung dazu. Es macht also durchaus Sinn, sich schon vor Antritt Ihrer Wanderung in vertrautem Gelände mit der Benutzung eines Kompasses vertraut zu machen.

Der erste Schritt ist das Einnorden Ihrer Karte. Dazu halten Sie den Kompass ruhig und waagerecht vor sich auf der flachen Hand und drehen sich so, dass Sie in die Richtung schauen, in die der Kompass zeigt. Hier ist Norden. Richten Sie Ihre Wanderkarte dementsprechend aus.

Navigieren beim Wandern – Wanderer hält Kompass auf der flachen Hand

Zusatztipp: Sollten Sie keinen Kompass dabeihaben, können Sie auch mithilfe einer gewöhnlichen analogen Armbanduhr die ungefähren Himmelsrichtungen bestimmen. Dazu müssen Sie die Uhr waagrecht (parallel zum Boden) vor sich halten. Dann richten Sie den Stundenzeiger auf die Sonne aus. Der Mittelpunkt zwischen Stundenzeiger und der Zwölf-Uhr-Position auf dem Ziffernblatt gibt jetzt ungefähr Süden an. Achtung: Vormittags müssen Sie im Uhrzeigersinn messen, nachmittags gegen den Uhrzeigersinn.

Beispiel: Es ist genau 4 Uhr Nachmittag. Wenn der Stundenzeiger auf die Sonne ausgerichtet ist, liegt Süden genau zwischen 4 und 12, also bei der Zahl 2 auf dem Ziffernblatt. Am Vormittag müsste im Uhrzeigersinn gemessen werden, also wäre Süden bei der Zahl 8.

Dieser Tipp funktioniert auf der Nordhemisphäre der Erde. Auf der Südhalbkugel müsste die Zwölf am Ziffernblatt zur Sonne ausgerichtet und der Abstand zum Stundenzeiger halbiert werden, um Norden zu finden.

Navigieren beim Wandern – Junger Wanderer schaut auf seine Armbanduhr

Wenn Sie sich mit diesen Techniken vertraut gemacht haben, sollten Sie das Navigieren beim Wandern im Nu beherrschen! Wenn Sie sich dann im Vorhinein auch noch in Ihre Tour eingelesen haben, wichtige Landmarken und schwierige Etappen Ihrer Route kennen und sich über die Witterungsbedingungen informiert haben, dann sind Sie perfekt vorbereitet. Genießen Sie Ihren Ausflug in der Gewissheit, dass Sie sich das Rüstzeug angeeignet haben, um auch unvorhergesehene Situationen entspannt meistern zu können!

Navigieren beim Wandern – Wanderer besprechen Route mit Landkarte
Achtsames Wandern – Blick in schneebedeckten Wald

Achtsames Wandern – Die Natur mit allen 5 Sinnen erleben

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Achtsames Wandern – Header – Blick in schneebedeckten Wald

Achtsam sein bedeutet, mit allen fünf Sinnen bei der Sache zu sein, sich ganz auf den Moment einzulassen und bewusst zu handeln. Eine besonders schöne Methode, um das Prinzip der Achtsamkeit in den Alltag einfließen zu lassen, ist achtsames Wandern. Es geht dabei ganz um das bewusste Wahrnehmen der Natur, der Landschaft und sich selbst.

Sehen

Bei einem Waldspaziergang gibt es viel zu sehen: Spuren im Schnee, Vögel in den Bäumen, das Glitzern der Wassertropfen an den Zweigen. Wer achtsam sein will, darf beim Wandern gerne den Blick auch mal schweifen lassen.

Achtsames Wandern – Sehen – Frau blickt in Winterwald nach oben

Riechen

Die Augen schließen, tief einatmen und die Düfte der Natur auf sich einwirken lassen. Auch im Winter gibt es draußen viele spannende Gerüche zu entdecken: Feuchtes Laub, frisch gefallener Schnee oder aromatische Tannennadeln.

Achtsames Wandern – Riechen – Frau vor Tannenbaum atmet tief ein

Schmecken

Auch wenn es in einem Winterwald nicht so viel Essbares zu finden gibt, wie im Rest des Jahres, kann man seinen Geschmackssinn trotzdem nutzen. Eine mitgebrachte Kanne Tee wärmt an einem kalten Tag von innen und wenn Sie sich beim Trinken auf den Geschmack konzentrieren und das Aroma ganz bewusst wahrnehmen, steht dem achtsamen Wandern nichts mehr im Weg.

Achtsames Wandern – Schmecken – Mann in schneebedecktem Wald trinkt aus Thermoskanne

Hören

In unserem Arbeitsalltag sind wir oft bemüht, Geräusche von außen auszublenden, um uns zu konzentrieren. Beim achtsamen Wandern darf jetzt alles zugelassen werden. Die Geräusche des Waldes können genauso intensiv gehört werden, wie die Motorengeräusche der Landstraße hinter den Bäumen. Ohne Filter geht es einfach nur um das Erleben.

Achtsames Wandern – Hören – Frau lauscht Geräuschen im verschneiten Wald

Fühlen

Kalte Schneeflocken auf der Haut, der eisige Wind in den Haaren, die raue Rinde eines Baumes unter den Händen – bei einer Winterwanderung können wir unseren Tastsinn auf viele verschiedene Arten anregen. Seien Sie kreativ und lassen Sie Ihrer Neugier freien Lauf: Es gibt eine Vielzahl spannender Texturen zu entdecken!

Achtsames Wandern – Fühlen – Junge Frau wirft Schnee in die Luft

Zusatztipp: Wenn der Schnee geschmolzen ist und die Sonne den Waldboden wieder etwas getrocknet hat, können Sie für einen Teil des Weges auch in Ihre Barfuß-Schuhe schlüpfen. So können Sie den abwechslungsreichen Untergrund des Waldes viel besser wahrnehmen und achtsam erleben. Wir empfehlen dazu zum Beispiel Schuhe der Pure Freedom oder Pure Comfort Serie.

Achtsames Wandern – Atmen – Junge Frau meditiert im Schnee

Atmen

Obwohl unsere Atmung die meiste Zeit automatisch abläuft und wir uns nicht gezielt darauf konzentrieren müssen, zählt auch eine bewusste Atmung zu den Techniken der Achtsamkeit. Wenn Sie während Ihrer Wanderung zwischendurch tief einatmen, bewusst spüren, wie die kalte Winterluft Ihre Lungen füllt und dann ganz langsam und ruhig ausatmen, geben Sie Ihrem Körper damit die Chance zu entspannen. Und Sie geben sich selbst die Erlaubnis, einfach mal nichts zu tun und nur ganz bei sich selbst zu sein.

Achtsames Wandern – Frau sitzt im Schnee bei Sonnenuntergang
Wandern im Winter –Header – Paar hinterlässt Spuren in verschneiter Winterlandschaft

Wandern im Winter – Unsere 7 besten Tipps für Ihren Ausflug

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Wandern im Winter –Header – Paar hinterlässt Spuren in verschneiter Winterlandschaft

Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Wintertag die kalte, frische Luft einzuatmen und dann die ersten, tiefen Abdrücke im glitzernden Schnee zu hinterlassen? Fernab von den sommerlichen Menschenmassen, ungestört durch Mückenschwärme, nur man selbst und die unberührte, schneebedeckte Landschaft. Damit dieser Traumausflug ins Winterwunderland zur Realität wird, haben wir hier unsere 7 besten Tipps zum Wandern im Winter für Sie zusammengesammelt.

1. Kleiden Sie sich in Schichten

Im Winter sollten Sie sich die Zwiebel zum Vorbild nehmen. Tragen Sie mehrere Schichten übereinander, können Sie sich immer ideal an die vorherrschenden Temperaturen anpassen.

Als unterste Schicht empfiehlt sich leichte Funktionsunterwäsche, die den Körper vor dem Auskühlen schützt, danach kommen je nach Temperatur ein bis drei Schichten zur Isolierung und zum Schluss eine wasserdichte Jacke, die vor Wind, Regen und Schnee schützt.

Wandern im Winter –Wanderer trägt Kleidung im Zwiebellook

2. Packen Sie Handschuhe und Mütze ein

Unser Kopf ist das Körperteil, über den wir am meisten Körperwärme verlieren. Deshalb sollten Sie immer an Ihre Mütze denken, um ein zu schnelles Auskühlen zu verhindern. Auch unsere Finger sind besonders kälteempfindlich: sie gehören zu den Bereichen, die am schnellsten von Frostbeulen betroffen sind.

Zusatztipp: Beim Wandern im Winter kann es je nach Route und Dauer der Tour sinnvoll sein, für den Notfall auch eine Ersatzhaube und Ersatzhandschuhe einzupacken. Stellen Sie sich vor, sie verlieren auf einer eisigen Stelle den Halt, rutschen ab und bleiben erst mehrere Meter weiter liegen. Im besten Fall ist jetzt nur Ihre Kleidung nass, im schlimmsten Fall haben Sie sich verletzt und müssen nun in der Kälte auf Rettung warten. Natürlich geht niemand bei einem einfachen Spaziergang vom Schlimmsten aus, aber es macht durchaus Sinn, zumindest alle Optionen im Hinterkopf zu behalten und gut vorbereitet zu sein.

Wandern im Winter –Junge Wanderin mit Mütze und Handschuhen

3. Wählen Sie die richtigen Schuhe

Solange Sie bei Ihrem Spaziergang auf gut geräumten Straßen unterwegs sind, kommen Sie wahrscheinlich mit normalen, rutschfesten Winterschuhen gut voran, doch sobald Sie die Abenteuerlust packt und Sie auf weniger befestigten Pfaden durch den Schnee wandern möchten, brauchen Sie feste, wasserdichte Winterschuhe, am besten mit höherem Schaft, damit nicht so leicht Schnee von oben in den Schuh fallen kann.

Zusatztipp: Falls Sie vorhaben, durch tieferen Schnee und über unwegsameres Gelände zu wandern, ist es vorteilhaft, gleich auch Gamaschen und Grödel einzupacken. Gamaschen sind wasserdicht und werden über den unteren Teil der Hose und den oberen Teil der Schuhe gezogen. Dadurch verhindern sie, dass Schnee eindringen kann.
Grödel funktionieren wie Schneeketten für Ihre Schuhe. Sie bestehen meist aus Ketten mit spitzen Zacken, die mit einem flexiblen Gummiband einfach über Ihren Wanderschuh gezogen werden. Dadurch passen sie auf verschiedene Schuhe und sind auch für unterschiedliche Schuhgrößen geeignet.

Mit dieser Ausrüstung können Sie sich auch an eisige Wege und steileres Terrain wagen.

Wandern im Winter – Meindl-Winterschuhe mit Grödeln

4. Vertrauen Sie auf Wanderstöcke

Auch wenn es sich am Anfang etwas ungewohnt anfühlen mag: Wanderstöcke sind im Winter ein tolles Hilfsmittel, das Ihnen das Vorwärtskommen im Schnee auf unebenem Untergrund enorm erleichtert. Besonders gut geeignet sind verstellbare Stöcke, die Sie beim Auf- und Abwärtsgehen kürzer oder länger machen können.

Zusatztipp: Wenn Sie durch tiefen Schnee gehen, macht es Sinn, Stöcke mit großen Tellern zu wählen, die weniger tief einsinken.

Wandern im Winter –Wandererin mit Stöcken

5. Denken Sie an Sonnenschutz

Sonnencreme ist vermutlich nicht der erste Gegenstand, der Ihnen beim Packen Ihres Rucksacks für eine Winterwanderung einfällt. Trotzdem ist es notwendig, Ihre Haut und vor allem Ihre Augen zu schützen, denn Schnee reflektiert bis zu 90 Prozent der kurzwelligen UV-Strahlen – im Gegensatz zu 20 Prozent bei schneefreiem Boden – und erhöht damit die Gefahr von Sonnenbränden und Schneeblindheit. Tragen Sie deshalb noch vor Beginn Ihrer Wanderung eine Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor auf und packen Sie Ihre Sonnenbrille ein.

Zusatztipp: UV-Strahlen und Sonnenstrahlen sind nicht dasselbe! Auch an trüben Tagen dringt schädliche UV-Strahlung durch die Wolken und wird vom Schnee verstärkt. Wir empfehlen Ihnen deshalb, neben einer guten Sonnencreme auch eine Sonnenbrille aus der Schutzklasse 4 (steht auf dem Brillenbügel) zu wählen, die Ihr Auge vor Streustrahlung von unten, oben und den Seiten schützt.

Wandern im Winter –Wandererin mit Sonnenbrille

6. Packen Sie ein warmes Getränk ein

Beim Wandern im Winter sollten Sie – wie bei jeder anderen Wanderung auch – darauf achten, dass Sie Ihren Körper mit genügend Flüssigkeit versorgen. Als Richtlinie gilt: 1 Liter Flüssigkeit für 2 Stunden Wandern. Wenn Sie im Schnee unterwegs sind, ist es sinnvoll, auf warme Getränke wie Tee oder Kakao zurückzugreifen. Diese helfen dabei Sie warm zu halten und sorgen mit ihrem Zuckergehalt auch noch dafür, dass Ihre Energiereserven aufgeladen werden.

Wandern im Winter – Mann mit Thermoskanne

Zusatztipp: Während Kaffee zwar auf jeden Fall dafür sorgt, Sie aufzuwärmen und Ihre Stimmung zu heben, hat er auch den negativen Nebeneffekt, dass er Ihren Körper dehydriert. Deshalb sollten Sie ihn – wenn überhaupt – nur in kleinen Mengen zu sich nehmen und lieber auf andere Getränke zurückgreifen.

7. Planen Sie Ihre Wanderung sorgfältig

Wie bei allen Wanderungen sollten Sie sich im Vorhinein Gedanken über das Wetter, Ihre Route und den genauen Zeitplan machen. Denken Sie daran, dass Sie beim Stapfen durch den Schnee länger brauchen werden als normal und dass Sie im Winter weniger lang Tageslicht zur Verfügung haben. Für den Notfall kann es von Vorteil sein, eine Stirnlappe oder eine Taschenlampe in Ihren Rucksack zu packen.
Geben Sie vor dem Aufbruch zu Ihrer Wanderung jemandem Bescheid und informieren Sie ihn darüber, wohin sie gehen, wann sie zurück sein werden und ab wann er Hilfe schicken soll, falls Sie sich nicht, wie verabredet, zurückmelden.

Wandern im Winter –Gruppe von Winterwanderern macht ein Selfie

Wandern im Winter ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, um sich das ganze Jahr über fit zu halten, sondern bietet auch eine Chance, sich zu überwinden, seinen Komfortbereich zu verlassen und neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Aber wie bei allen Ausflügen in der Natur gilt: Passen Sie auf sich auf und treffen Sie alle nötigen Vorkehrungen, um ihre Wanderung so sicher wie möglich zu gestalten! So steht Ihrem Abenteuer im Schnee nichts mehr im Wege!

Der perfekte Schuh - Headerbild

So finden Sie den perfekten Schuh

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Der perfekte Schuh - Headerbild

Als Wanderprofis wissen wir: Der Erfolg eines Ausflugs steht oder fällt mit unseren Schuhen. Nichts ist ärgerlicher, als eine gut geplante und freudig erwartete Wanderung frühzeitig abbrechen zu müssen, weil die neuen Schuhe Schmerzen verursachen. Damit Sie erst gar nicht in eine solche Lage kommen, haben wir hier die 6 wichtigsten Tipps für den erfolgreichen Schuhkauf für Sie zusammengefasst.

1. Anwendungsgebiet

Machen Sie sich schon frühzeitig Gedanken darüber, in welchem Terrain Sie mit Ihren neuen Schuhen vorrangig unterwegs sein werden. Das Anwendungsgebiet hat direkten Einfluss auf Eigenschaften wie Sohlensteiffheit oder Festigkeit des Schaftes und ist damit ausschlaggebend für Ihren Komfort und Sicherheit bei Ausflügen in Ihrem bevorzugten Gelände: Je anspruchsvoller die Landschaft ist, desto stabiler muss auch der Schuh sein, um Ihre Muskeln zu entlasten und damit Ermüdung und Schmerzen vorzubeugen.

In unserer Serie zu den von Meindl entwickelten Anwendungsgebieten finden Sie alle benötigten Informationen zur Bestimmung der idealen Schuhkategorie sowie Beispiele für jeweils passende Schuhe:

Der perfekte Schuh - Anwendungsgebiete

2. Socken und Einlagen

Um die bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen, bringen Sie zum Schuhkauf immer auch die Socken mit, die sie während Ihrer Wanderung tragen werden. Dadurch können Sie die Dicke der Socken gleich in die Wahl des passenden Schuhes miteinbeziehen. Haben Sie noch keine passenden Socken, macht es Sinn, diese gleich zusammen mit Ihren neuen Schuhen zu kaufen und hier auch auf ein angenehmes Fußklima zu achten. Wir empfehlen Funktionssocken, die die Eigenschaft Ihres Berg- oder Wanderschuhs optimal unterstützen.

Sollten Sie orthopädische Einlagen tragen, bringen Sie diese ebenfalls zur Anprobe mit und wählen Sie den Schuh, mit dem Sie das beste Tragegefühl haben.

Der perfekte Schuh – Socken (MT Junior)
Der perfekte Schuh – Socken (MT 1)
Der perfekte Schuh – Socken (MT 8)

3. Schuhgröße

Bleiben Sie flexibel, was die Größe Ihrer Wanderschuhe anbelangt. Je nach Modell, Ausstattung und Leistenform können die Größenbezeichnungen unterschiedlich ausfallen. Bedenken Sie auch, dass Ihre Füße im Laufe des Tages etwas größer werden und planen Sie deshalb Ihren Besuch im Fachhandel für den Nachmittag ein. Grundsätzlich gilt: Bei einem gutsitzenden Berg- oder Wanderschuh sollte der Fuß etwa 1 cm Platz haben, damit er sich beim Gehen bewegen kann.

Probieren Sie am besten mehrere Größen aus und achten Sie im direkten Vergleich auf die feinen Unterschiede in der Passform. Bedenken Sie, dass sich mit jeder Halbgröße die Länge Ihres Schuhes nur um 4,23 mm verändert, sich aber gleichzeitig auch die Weite anpasst. Es kann somit sinnvoll sein, den Schuh eine Halbnummer größer zu wählen, um insgesamt mehr Platz zu haben.

Zusatztipp: Meindl-Schuhe verfügen über herausnehmbare Innensohlen (Ausnahme: Pure Freedom Modelle), durch die Sie die Passform zusätzlich auch optisch einfach überprüfen können: Die Ferse liegt am hinteren Sohlenrand, vorne sollte noch etwa 1 cm (Fingerbreite) Platz sein. Ragt der Fuß seitlich über die Sohle hinaus, ist der Schuh zu schmal, ist seitlich ein großer Rand sichtbar, ist der Schuh zu breit.

Der perfekte Schuh – Die richtige Schuhgröße bestimmen

4. Schnürung

Die richtige Schnürtechnik sorgt dafür, dass ihr Fuß stabil im Schuh sitzt und gut gestützt wird, um Verletzungen zu vermeiden. Schlüpfen Sie dazu in den Schuh, drücken sie die Ferse nach hinten und zentrieren Sie die Lasche. Für eine längere Bergauf-Strecke schnüren Sie die Zone 1 (Bereich über dem Spann) fest zu und lassen Sie den Schaft (Zone 2) etwas lockerer. So haben Sie genügend Beweglichkeit um Ihren Fuß beim Bergaufgehen nicht einzuengen.

Für den Abstieg sollte vor allem im Bereich der Beuge die Schnürung des Schaftes fester gezogen werden, um zu verhindern, dass der Fuß im Schuh zu weit nach vorne rutschen kann.

Zusatztipp: Binden Sie Ihre Schuhe im Verlauf Ihrer Wanderung mehrmals neu, um sie den Gegebenheiten anzupassen und auch, um einseitigen Druckbelastungen vorzubeugen.

Der perfekte Schuh – Schnürung bei Anprobe

5. Anprobe

Um sich ein repräsentatives Bild vom Komfort Ihres Schuhes zu machen, sollten Sie immer den linken und rechten Schuh gemeinsam tragen. In vielen Fachgeschäften stehen Ihnen Teststrecken zur Verfügung, auf denen Sie die Passform des Schuhs auch beim Bergauf- und Bergabgehen testen können. Nutzen Sie diese Möglichkeit, wenn sie sich bietet und prüfen Sie Ihren neuen Schuh ausgiebig – er soll Sie schließlich über Jahre hinweg begleiten!

Zusatztipp: Lassen Sie sich beim Schuhkauf Zeit und behalten Sie Ihren Favoriten für mindestens zehn Minuten an. Dadurch können sich Leder und Polsterschäume erwärmen und sich optimal an ihren Fuß anpassen.

Der perfekte Schuh – Anprobe Bergaufgehen
Der perfekte Schuh – Anprobe Bergabgehen

6. Schuhkauf für Kinder

Da die Füße von Kindern bis zu 1,8 mm pro Monat wachsen können, ist es hier besonders wichtig, die richtige Größe auszuwählen. Wir empfehlen, Wanderschuhe so zu kaufen, dass der Fuß im Zehenraum etwa 1,2 cm Platz hat. Da Kinder erfahrungsgemäß selten Lust auf langwieriges Anprobieren haben und nicht immer in der Lage sind, die Passform eines Schuhs selbst zuverlässig einzuschätzen, haben wir das herausnehmbare Best-Fit-Fußbett entwickelt. Es verfügt über eine Markierung, durch die die richtige Größe schnell optisch überprüft werden kann. Das macht den Schuhkauf einfacher.

Der perfekte Schuh – Best-Fit-Schuhbett für Kinder

Sie sehen also, die Wahl des passenden Berg- oder Wanderschuhes nimmt zwar etwas an Zeit und Aufwand in Anspruch, sorgt im Gegenzug aber auch dafür, dass Sie langfristig Freude an Ihrem Kauf haben werden.

Der perfekte Schuh – Wanderschuhe in Action

Unsere Tipps zu mehr Sicherheit am Berg

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Sicherheit am Berg – 4 Wanderer im Gebirge

Der Herbst verwöhnt uns mit angenehmen Temperaturen, idyllischer Natur und frischer, kühler Luft, die sofort die Sinne belebt und uns den Stress des Alltags vergessen lässt – Perfekte Voraussetzungen für eine ausgedehnte Wanderung. Trotz aller Begeisterung sollten Sie aber immer den Faktor Sicherheit im Auge behalten. Denn mit guter Planung können Sie auch unerwarteten Situationen kompetent und mit Selbstvertrauen begegnen. Wir haben hier für Sie die wichtigsten Fragen zusammengefasst, die Sie sich vor einem Ausflug in die Berge stellen sollten.

1. Habe ich alles, was ich für meine Wanderung brauche?

Es mag banal klingen, aber es kommt leider allzu häufig vor, dass man im Eifer des Gefechts den einen oder anderen wichtigen Gegenstand vergisst. Wir empfehlen Ihnen daher, in aller Ruhe einen Wanderrucksack mit allen notwendigen Utensilien zu packen und diesen zwischen den einzelnen Wanderungen gepackt zu verstauen. Vor der Wanderung müssen Sie dann nur noch die leicht verderblichen Ausrüstungsgegenstände wie Wasser und Proviant einpacken. Unsere Empfehlung für den dauerhaften Inhalt eines Wanderrucksacks sind:

  • Kleidung zum Wechseln (Socken, T-Shirt, evtl. Mütze und Handschuhe)
  • Regenjacke
  • Sonnenschutz (Sonnenbrille, Kopfbedeckung, Sonnencreme)
  • Aktuelle Wanderkarte
  • Notfallapotheke
  • Biwacksack
  • Signalmittel (Trillerpfeife, Taschenlampe)
  • Taschenmesser
  • Ersatzakku oder Powerbank

Dazu kommen dann vor Wanderungsbeginn:

  • Wasser (mindestens 1 Liter für 2 Stunden Wandern)
  • Jause (leichte, aber energiereiche Nahrung wie Trockenfrüchte oder Müsliriegel)
  • Mobiltelefon mit vollständig geladenem Akku
Sicherheit am Berg –Wanderer genießen Ausblick über Berglandschaft

2. Habe ich meine Route mit Bedacht gewählt?

Bei der Planung einer Wanderung sollte man immer mit gesundem Menschenverstand vorgehen. Ehrgeiz ist gut, Leichtsinn weniger. Wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind, richtet sich die Route immer nach den Fähigkeiten des Schwächsten. Sind Sie alleine wandern, schätzen Sie Ihre Kondition und Leistungsfähigkeit realistisch ein. Glücklicherweise ist es heutzutage einfach, sich Erfahrungsberichte über die beliebtesten Wanderrouten anzusehen, um eine klare Vorstellung vom Schwierigkeitsgrad einer Route zu bekommen.

UNSER SICHERHEITSTIPP: Sagen Sie immer jemanden, dass Sie eine Wanderung planen, wohin Sie gehen und wann Sie zurückkommen wollen. So ist jemanden informiert, der sich mit Ihnen in Verbindung setzen und gegebenenfalls Hilfe rufen kann, wenn Sie von einer Wanderung nicht zurückkommen sollten.

Sicherheit am Berg – 4 Wanderer auf Grat

3. Entspricht meine Ausrüstung der von mir geplanten Wanderung?

Gutes Schuhwerk ist das Herz einer erfolgreichen Wanderung: Es sorgt für Komfort, Stabilität und Sicherheit. Je nachdem, welches Terrain auf Ihrer Wanderstrecke vorherrscht, sollten Sie auch Ihre Schuhe dementsprechend anpassen. In unserer Serie zu den verschiedenen Anwendungsbereichen, die von Alfons Meindl 1976 entwickelt und inzwischen von den meisten Bergschuh-Herstellern übernommen worden sind, erklären wir genau, welche Schuhe für welche Situationen am besten geeignet sind:

Teil 1: Anwendungsgebiete A + AB: A für Freizeit und Alltag sowie AB für Wanderungen im Flachland, Mittelgebirge oder den Voralpen

Teil 2: Anwendungsgebiete B + BC: B für ausgedehnte Touren in leicht alpinem Gelände und BC für ambitionierte Trekkingtouren

Teil 3: Anwendungsgebiete C + D: C die Hochgebirgsschuhe und D, die ultimativen Hochgebirgsschuhe

Zusätzlich ist natürlich auch wichtig, dass die Schuhe gut passen und bereits vor Beginn der Wanderung eingetragen wurden.

Sicherheit am Berg – Wetterumschwung über Gebirge

4. Bin ich mit den aktuellen Begebenheiten vertraut?

Jetzt im Herbst, wo die Tage wieder kürzer werden, ist es wichtig, sich bei der Planung einer Wanderung auch über die aktuellen Wettergegebenheiten vor Ort zu informieren. Vor allem im Gebirge können oft deutlich andere Bedingungen herrschen als im Tal und es macht Sinn, auch auf Änderungen gut vorbereitet zu sein. Im Gebirge passieren solche Wetterumschwünge viel schneller, als erwartet.

UNSER SICHERHEITSTIPP: Kehren Sie im Zweifelsfall lieber um und nehmen Sie den sicheren Rückweg, bevor Sie mitten im Hang von Nebel, Regen oder Schneefall erwischt werden.

Sicherheit am Berg –Wanderer orientieren sich mit Karte

5. Bin ich in der Lage, mich vor Ort zurecht zu finden?

Auch den Besten kann es bei Wanderungen über Geröllfelder oder entlang verschlungener Pfade passieren, dass sie vom richtigen Weg abkommen und sich plötzlich neu orientieren müssen.

UNSER SICHERHEITSTIPP: Gehen Sie niemals stur weiter, um auf das Beste zu hoffen. Kehren Sie stattdessen sofort um und verfolgen Sie Ihre eigenen Schritte zurück, bis Sie wieder an einer Stelle ist, an der Sie wissen, dass Sie richtig sind.

Neben einem GPS-Gerät oder einem Handy sollten Sie immer auch eine aktuelle Wanderkarte dabeihaben und wissen, wie Sie diese lesen. Leider sind elektronische Geräte nie zu hundert Prozent zuverlässig und es ist wichtig, für den Notfall eine Alternative bereit zu haben.

6. Sind mir die Gefahren bewusst und weiß ich, wie ich im Notfall zu reagieren habe?

Trotz sorgfältiger Planung können Unfälle nie ganz ausgeschlossen werden. Deshalb ist es unerlässlich, sich im Vorfeld auf mögliche Notsituationen vorzubereiten. Dazu gehört neben dem Packen der notwendigen Ausrüstung (Notfallapotheke, Biwacksack, Signalmittel) auch das Aneignen der entsprechenden Fertigkeiten. Regelmäßige Erste-Hilfe- und Lawinenkurse sowie die Ausbildung im Umgang mit Lawinenverschütteten-Suchgeräten (LVS) sind auf jeden Fall sinnvoll, wenn Sie sich im Herbst und Winter in den Bergen aufhalten wollen. Je öfter man diese Notsituationen übt, desto besser prägen sie sich ein und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, im Ernstfall einen kühlen Kopf zu bewahren und richtig zu handeln.

Sicherheit am Berg – Paar genießt Wanderung

Unser Fazit: Der wichtigste Garant für eine erfolgreiche und entspannte Zeit in den Bergen ist die gründliche Vorbereitung. Wenn Sie gut auf alle Eventualitäten vorbereitet sind, können Sie auch unerwartete Situationen nicht so schnell aus der Fassung bringen. Je mehr Zeit Sie im Vorfeld in die Planung investieren und je genauer Sie sich mit den zu erwartenden Gegebenheiten vertraut machen, desto freier und unbekümmerter können Sie Ihre Wanderung genießen.

Meindl Anwendungsgebiete Teil 3 Titelbild

Der richtige Schuh für jedes Terrain – Die Anwendungsgebiete – Teil 3: C + D

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Meindl Header Anwendungsgebiete

Im ersten Teil unserer Serie »Der richtige Schuh für jedes Terrain« haben wir Ihnen Schuhe der Anwendungsgebiete A + AB vorgestellt, die vor Allem für Spaziergänge und leichte Wanderungen geeignet sind. Im zweiten Teil ging es dann um Schuhe der Kategorien B und BC, die für leichte bis anspruchsvolle Trekking-Touren ausgelegt sind. Im dritten und letzten Teil der Reihe widmen wir uns jetzt den Schuhen für den Einsatz im Hochgebirge.

Meindl Anwendungsgebiete Kategorie C Wanderer im Hochgebirge

Anwendungsgebiet C – Hochgebirgsschuh

 

Schuhe dieser Kategorie sind besonders trittstabil und haben eine harte, sehr steife Sohle. Auch der Schaft ist fest und reicht hoch über den Knöchel für eine gute Stabilisierung des Fußes auch in unwegsamem Gelände. Mit diesen Schuhen können auch schwere Hochgebirgs- und Gletschertouren bewältigt werden. Für sicheren Halt auch im Fels oder Eis sind diese Modelle steigeisengeeignet.

 

Schuhe für das Anwendungsgebiet C sind zum Beispiel der Alta Rocca GTX, der Piz Boval GTX oder der Glockner MFS.

Touren für dieses Anwendungsgebiet sind zum Beispiel die Watzmannrunde (2 Tage), die Hochtour auf die Zugspitze und weiter über den Jubiläumsgrat zur Alpspitze oder der Aufstieg zum Hochkalter mit Gletscherüberquerung.

Meindl Anwendungsgebiete Kategorie D Wanderer auf verschneitem Gipfelgrat

Anwendungsgebiet D – Ultimativer Hochgebirgsschuh

 

Schuhe aus der Kategorie D sind für den verlässlichen Einsatz in extremem Gelände geeignet. Sie haben eine extrem steife Sohle und einen sehr hohen und stabilen Schaft. Auch das Obermaterial der Schuhe ist robust und bietet eine gute Kälteisolation. Sie sind absolut steigeisenfest und damit für Eistouren, Gletscherüberquerungen und Eisklettern geeignet.

 

In diesem Anwendungsgebiet finden sich Schuhe, die fast nur noch von Experten für Expeditionen unter extremen Bedingungen verwendet werden. Beispiele dafür wären der Breithorn GTX, der Großvenediger MFS oder der Super Perfekt.

Eisklettertouren, für die sich diese Schuhe eignen, wären zum Beispiel der Nordwandgully des Lüsener Fernerkogels, die Kerze im Pinnistal oder Mordor im Gasteinertal, der höchste Eiswasserfall Österreichs.

Meindl Anwendungsgebiete Teil 2 Titelbild

Der richtige Schuh für jedes Terrain – Die Anwendungsgebiete – Teil 2: B + BC

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Meindl Header Anwendungsgebiete

Im zweiten Teil unserer Serie zu den Meindl Anwendungsgebieten stellen wir Ihnen jetzt die Gebiete B und BC genauer vor. In diesen Kategorien finden sich Schuhe, die insgesamt stabiler sind, als die aus den Kategorien A und AB. Sie sind für Trekking Touren ausgelegt. Zusätzlich geben wir Beispiele für Schuhe der beiden Anwendungsgebiete und präsentieren auch ein paar Wanderungen, die – unserer Meinung nach – für diese geeignet wären.

Meindl Anwendungsgebiete Kategorie B Wanderer bei Alpin-Trekking

Anwendungsgebiet B – Trekking »Klassiker«

 

Schuhe der Kategorie B sind für ausgedehnte Touren und bequemes Wandern in leichtem alpinem Gelände gemacht. Mit ihnen können Sie sich auch auf schlechten Wegen und Steigen sicher fühlen. Die Schuhe haben einen festen Schaft und die Sohle ist steifer, viele der Schuhe haben auch einen Gummigürtel als Geröll- und Witterungsschutz. Fuß und Knöchelgelenk werden gut abgestützt.

 

In diese Kategorie gehören Schuhe wie zum Beispiel der Litepeak GTX, der Air Revolution 2.6 oder der Vakuum GTX.

Ausflugsmöglichkeiten für Schuhe dieses Anwendungsgebietes in Bayern sind zum Beispiel die Wanderung zu Wildalpjoch und Wendelstein, die Hochplatte Ammergauer Alpen und die Bodenschneid-Runde.

Meindl Anwendungsgebiete Kategorie BC Wanderer in felsigem Terrain

Anwendungsgebiet BC – Trekkingschuhe

 

Mit Schuhen dieser Kategorie kann man sich an ambitioniertere Trekkingtouren wagen. Sie sind perfekt geeignet für harte Wanderungen bis ins Hochgebirge. Schlechte Pfade, Geröll und Klettersteige sind mit diesen Schuhen kein Problem. Bei vielen ist sogar der Einsatz von Leichteisen möglich.

 

Schuhe dieses Anwendungsbereiches sind zum Beispiel der Air Revolution 4.4, der Lite Peak PRO GTX oder der Island MFS Active.

Wer sich an Touren für diese Kategorie wagen möchte, kann es zum Beispiel mit der Kampenwand, der Runde durch den Nationalpark Berchtesgaden oder der Wanderung über die Rotwand zum Spitzingsee versuchen.

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