Im ersten Teil unserer Serie »Der richtige Schuh für jedes Terrain« haben wir Ihnen Schuhe der Anwendungsgebiete A + AB vorgestellt, die vor Allem für Spaziergänge und leichte Wanderungen geeignet sind. Im zweiten Teil ging es dann um Schuhe der Kategorien B und BC, die für leichte bis anspruchsvolle Trekking-Touren ausgelegt sind. Im dritten und letzten Teil der Reihe widmen wir uns jetzt den Schuhen für den Einsatz im Hochgebirge.
Anwendungsgebiet C – Hochgebirgsschuh
Schuhe dieser Kategorie sind besonders trittstabil und haben eine harte, sehr steife Sohle. Auch der Schaft ist fest und reicht hoch über den Knöchel für eine gute Stabilisierung des Fußes auch in unwegsamem Gelände. Mit diesen Schuhen können auch schwere Hochgebirgs- und Gletschertouren bewältigt werden. Für sicheren Halt auch im Fels oder Eis sind diese Modelle steigeisengeeignet.
Schuhe für das Anwendungsgebiet C sind zum Beispiel der Alta Rocca GTX, der Piz Boval GTX oder der Glockner MFS.
Touren für dieses Anwendungsgebiet sind zum Beispiel die Watzmannrunde (2 Tage), die Hochtour auf die Zugspitze und weiter über den Jubiläumsgrat zur Alpspitze oder der Aufstieg zum Hochkalter mit Gletscherüberquerung.
Anwendungsgebiet D – Ultimativer Hochgebirgsschuh
Schuhe aus der Kategorie D sind für den verlässlichen Einsatz in extremem Gelände geeignet. Sie haben eine extrem steife Sohle und einen sehr hohen und stabilen Schaft. Auch das Obermaterial der Schuhe ist robust und bietet eine gute Kälteisolation. Sie sind absolut steigeisenfest und damit für Eistouren, Gletscherüberquerungen und Eisklettern geeignet.
In diesem Anwendungsgebiet finden sich Schuhe, die fast nur noch von Experten für Expeditionen unter extremen Bedingungen verwendet werden. Beispiele dafür wären der Breithorn GTX, der Großvenediger MFS oder der Super Perfekt.
Eisklettertouren, für die sich diese Schuhe eignen, wären zum Beispiel der Nordwandgully des Lüsener Fernerkogels, die Kerze im Pinnistal oder Mordor im Gasteinertal, der höchste Eiswasserfall Österreichs.