Azubi Interview: Angesom, Maßschuhmacher

Angesom spricht über die Ausbildung als Maßschuhmacher.

Azubi Schuster

Auch bei Reparaturen kennt sich Angesom aus: hier entfernt er eine gebrochene Schnalle, um sie zu ersetzen.

Angesom hat vor zwei Monaten seine Lehre als Maßschuhmacher mit Erfolg abgeschlossen. Wir haben ihn gefragt, was seine Ausbildung zum Schuhmacher ausmacht und wie er sein Berufsbild sieht. Lest selbst, und macht euch ein Bild vom Azubi Leben bei der Firma Meindl.

Angesom, wie bist du auf Meindl gekommen und wie war die Bewerbung?

Ein Freund von mir hat mir erzählt dass man bei Meindl eine Lehre zum Schuster machen kann. Das hat mir gut gefallen, denn ich mag sehr gerne handwerkliche Arbeiten. Nach der Bewerbung, konnte ich eine Woche Praktikum machen, um mir mal anzusehen wie das so funktioniert bei Meindl. Mir hat es dann sehr gut gefallen und so habe ich mit der Ausbildung begonnen.

Welche Aufgaben hast du in deiner Ausbildung zu erfüllen?

Die Ausbildung ist in Praxis und Theorie unterteilt. In der Praxis lernen wir alle Schritte, die es braucht um am Ende selbst von der Brandsohle bis zum Schuhband einen Schuh selbst zu bauen. Dafür braucht es aber auch die Theorie, um Maß zu nehmen, das Modell zu zeichnen, die Berechnungen der Schnitte zu machen etc. Das lernen wir in der Berufschule, wo wir Fächer wie Fachzeichnen, Anatomie aber auch Mathe haben. In der Fachkunde lernt man alles über die verschiedenen Konstruktionsweisen eines Schuhs, vom Ballerina bis zum Trigenähten Volllederschuh wie dem Super Perfekt.

Im Betrieb durchläuft man die verschiedenen Schritte der Abteilungen, also die Produktion, den Service, wo die verschiedenen Reparaturen durchgeführt werden, aber auch die Logistik, wo die Schuhe für die Endkunden eingepackt werden und verschickt werden.

Nachdem man die Schritte gemacht hat, kann man am Ende der Ausbildung schon einen kompletten Schuh selbst bauen. Ich habe dann zusammen mit meinem Ausbilder als Gesellenstück einen kompletten Haferlschuh selbst gebaut.

Was gefällt dir bei Meindl besonders gut?

Der Schusterberuf ist einfach ein sehr schöner Beruf. Ich habe einen Job, bei dem ich etwas mit der Hand verarbeite und am Ende des Tages das Ergebnis sehe. Das macht mir sehr viel Freude. Nachdem ich erst vor zwei Monaten mit der Ausbildung fertig geworden bin, lerne ich natürlich auch noch sehr viel Neues dazu, beispielsweise wie all die verschiedenen Modelle und Konstruktionen dann repariert werden. Es wird also nicht langweilig.

Was ich auch gut finde ist, dass die Kollegen sehr viel unterstützen und helfen, wenn ich mal nicht weiterweiß. Das hilft mir sehr, auch im Privaten.

Wo kann Meindl etwas von den Jungen lernen?

Ich glaube dass Meindl noch mehr Modelle für jüngere Menschen machen könnte. Die Schuhe sind ja so hochwertig, das interessiert auch meine Freunde, die oft ihre Schuhe schon nach kurzer Zeit wegwerfen müssen, weil sie kaputt sind. Dafür braucht es auch junge Ideen.

Danke dir Angesom, für das offene Gespräch und die Anregungen. Wir freuen uns sehr dass du mit deiner Berufswahl das Schusterhandwerk in der Region am Leben hältst und werden deine Empfehlung auf jeden Fall beherzigen!

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