Schneeschuhwandern ist perfekt für alle, die relativ ungestört und fernab vom Skitourismus die Natur genießen möchten. Dazu kommt, dass diese Sportart sehr anfängerfreundlich ist und deshalb von allen Alters- und Fähigkeitsstufen ausgeübt werden kann. Schneeschuhwandern ist auch eine gute Alternative für alle, die mit einem kleineren Budget haushalten müssen und sich trotzdem im Winter sportlich betätigen möchten. Sie sehen also, es gibt viele gute Gründe, sich mit dem Schneeschuhwandern auseinanderzusetzen und damit Ihnen das so leicht wie möglich fällt, haben wir hier die 6 häufigsten Fragen für Sie beantwortet.
1. Wie kommen Sie an Schneeschuhe?
Die gute Nachricht zuerst: Es ist nicht nötig, sich gleich eine eigene Schneeschuhausrüstung zuzulegen. Schneeschuhe können in den meisten Wintersportregionen und -geschäften kostengünstig gemietet werden und sind so konzipiert, dass sie an so ziemlich jeden Schuh oder Stiefel angepasst werden können. Wichtig ist nur, dass Sie wasserdichte Schuhe mit guter Wärmeisolierung wählen, dann haben Sie schon mal eine gute Basis.
Empfehlen können wir dafür zum Beispiel den Gastein GTX.
2. Was trägt man beim Schneeschuhwandern?
Die ideale Kleidung für das Schneeschuhwandern sollte warm, wasserdicht und atmungsaktiv sein. Am besten in mehreren, anpassbaren Schichten, damit Sie sich je nach Aktivitätslevel, Außentemperatur und Witterung an- oder ausziehen können.
Beim Material sollten Sie darauf achten, Wolle oder Synthetik zu wählen, da diese Schweiß schnell aufnehmen und den Körper damit trocken und warm halten. Kleidung mit Reißverschlüssen hilft, während der Aktivität für Belüftung zu sorgen und kann bei einer Rast schnell wieder verschlossen werden, um ein Auskühlen zu verhindern.
3. Braucht man beim Schneeschuhwandern Sonnenschutz?
Ja, unbedingt. Wie bei allen Wintersportaktivitäten ist es wichtig, dass man seine Haut und auch seine Augen vor der Sonneneinstrahlung schützt. Schnee reflektiert bis zu 90 Prozent der kurzwelligen UV-Strahlen – im Gegensatz zu 20 Prozent bei schneefreiem Boden – und erhöht damit die Gefahr von Sonnenbränden und Schneeblindheit. Deshalb macht es Sinn, noch vor Beginn des Ausflugs Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor aufzutragen und eine passende Sonnenbrille einzupacken. Wir empfehlen dabei eine Brille mit Schutzklasse 4 (zu finden auf dem Brillenbügel), die das Auge auch vor Streustrahlung von unten, oben und der Seite schützt.
Achtung: UV-Strahlen, sind nicht gleich Sonnenstrahlen! Auch an bedeckten Tagen mit bewölktem Himmel muss man sich vor der schädlichen UV-Strahlung schützen.
4. Muss man einen Kurs besuchen, um Schneeschuhwandern zu können?
Die kurze Antwort ist »nein«. Schneeschuhwandern – vor allem, wenn Sie sich zu Beginn noch an ausgewiesene Routen halten – erfordert nur ein Minimum an Technik, die Sie sich auch von den Mitarbeitern im Schneeschuhverleih erklären lassen können.
Die etwas längere Antwort: Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie öfter als einmal Schneeschuhwandern gehen werden, Sie gerne flexibel sind und auch abseits der ausgeschilderten Routen auf Erkundungstour gehen möchten, dann lohnt es sich in jedem Fall, eine Einführung oder eine begleitete Tour mit einem geschulten Guide zu besuchen. Zusätzlich zu den Grundlagen bekommen Sie hier auch Hinweise zu Lawinensicherheit, Pisten-Etiquette und den besten Schneeschuh-Routen – also Informationen, die Sie sich sonst mühsam selbst erarbeiten müssten.
5. Braucht man zum Schneeschuhwandern Stöcke?
Die Stöcke sind schon im flachen Terrain nützlich, um das Gleichgewicht zu halten. Aber spätestens, wenn man sich dann an die ersten Anhöhen oder Abhänge wagt, werden sie zu einem unerlässlichen Hilfsmittel. Besonders gut eignen sich höhenverstellbare Stöcke, mit großen Tellern, die Sie perfekt an Ihre Größe und das Gelände anpassen können. Und mit denen Sie guten Halt im Schnee haben.
6. Was muss man beim Schneeschuhwandern noch beachten?
Wie bei allen Wintersportaktivitäten ist es absolut unumgänglich, sich vor dem Aufbruch über die Lawinenprognose im Zielgebiet zu informieren und einen Wetterbericht zu Rate zu ziehen. Genauso wichtig ist es sicherzustellen, dass jedes Mitglied Ihrer Gruppe über ein Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), eine Sonde und eine Schaufel verfügt und auch weiß, wie es damit umgeht.
Weiters gehören auch ein Erste-Hilfe-Set, Wasser und Verpflegung in Ihren Rucksack, zusammen mit Ersatzkleidung, einem Handy und einer Wanderkarte.
Wir hoffen, dass wir mit dieser kurzen Einführung Ihre brennendsten Fragen zum Thema Schneeschuhwandern beantworten und Ihnen dadurch die Scheu vor diesem abwechslungsreichen und entspannenden Hobby nehmen konnten! Wie bei allen neuen Freizeitaktivitäten gilt: Übung macht den Meister! Also raus an die frische Luft und losgestapft!